Zwischenstand (zum Blog-Geburtstag).

Eben verrät mir WordPress, dass mein Nordwestbalkon-Garten-Blog heute zwei Jahre alt wird. An dieser Stelle daher ein großer Dank an meine treuen Leser und an alle Kommentatoren meines urbanen Wohnungs- und Balkongartentagebuchs! Vielleicht sollte ich mir zu meinen Jubiläen doch mal etwas Besonderes ausdenken – ehrlich gesagt habe ich garnicht darüber nachgedacht, dass wieder ein Jahr verflossen ist. Und nun liege ich leider schon müde auf dem Sofa und lasse mich von einer Reportage berieseln…

Daher hier nur ein Bericht aus meiner Kinderstube, wie ich es zuvor geplant hatte.

09.03.Tomatenkeimlinge

Tomatenkeimlinge – hier die Sorte ‚Zwergenwunder‘ – Aussaat vom 16.02.

Meine Tomatenkeimlinge bekommen langsam erste Blätter. Aber es braucht noch etwas Geduld, bis sie sich mit der Kamera besser einfangen lassen. Meine Keimquoten sind gute drei Wochen nach der Aussaat (16.02.) erfreulich: 3/4 ‚Zwergenwunder‘, 2/3 ‚Manalucie‘ und 2/3 ‚Balkonzauber‘ stehen in meinem Fenstergewächshaus. Die drei Balkonzaubersamen haben mich ein bisschen zappeln lassen – der erste Keimling hat gute zwei Wochen gebracht und der zweite hat erst gestern das Licht der Welt erblickt. Und auch die Ananaskirsche ‚Goldie‘ hat mir Geduld abverlangt: Mitlerweile sind drei Keimlinge zu erkennen, aber erst einer steht aufrecht und hat die Keimblätter entfaltet.

Meine zehn Chili-Keimlinge stehen mitlerweile in eigenen Töpfen. Ich habe die Kokusquelltabletten einfach eingepflanzt. Sie hätten in diesem Stadium auch noch locker im Fensterbankgewächshaus bleiben können, aber ich brauchte den Platz. Außerdem habe ich gelesen, dass man die Chilis nach dem Keimen ruhig von der Heizung weg und etwas kühler stellen soll, damit sie kompakter Wachsen. Sie haben also ihre eigenen Töpfe bekommen, in denen sie nicht so schnell austrocken, wenn die Sonne sie durchs Fenster anstrahlt (was in diesen Tagen ja erfreulich häufig vorkommt!).

09.03.Chilikeimling

Chilikeimling – Aussaat vom 06.02.

Ob es sich bei diesem Keimling um die Sorte ‚Aji de Jardin‘ handelt, die so schön lila blüht und von lila zu rot abreift? Die dunklen Keimblätter könnten ein Zeichen dafür sein. Ich habe mein Semillas-Saatgut ja einfach gemeinsam ausgesät und bin nun gespannt, aus welchem Keimling sich welche Pflanze entwickelt – deutliche Unterschiede bei den Keimblättern sieht man auf jeden Fall schon.

Ich habe allerdings auch Ausfälle bei meinen Aussaaten zu notieren: der Ziersalbei will nicht keimen und meine Orangentagetesaussaat habe ich scheinbar zu wenig belüftet – die ist verschimmelt. Gestern habe ich dann noch Blattsenf ausgesät – ich teste mal, ob ich ihn an der Fensterbank vorziehen kann, um ihn dann nach draußen umzuziehen. Vielleicht beschleunigt sich dadurch die Balkonbegrünung?

Ansonsten halte ich mich zurück mit der Vorzucht. Ich konzentriere mich dieses Jahr vorrangig auf Tomaten, Ananaskirschen und Chili. Den Rest werde ich dann mit Freilandaussaaten oder Kräuterpflanzen auffüllen. Da ich mir noch immer nicht im Klaren bin, ob ich wirklich die gesamte Saison auf diesem Balkon gärtnern werde – oder vielleicht bald umziehe – gehe ich es dieses Jahr etwas lockerer an und versuche es mit meinen Anzuchten nicht zu sehr zu übertreiben.

Ich wünsche allen noch eine schöne Woche mit möglichst vielen Frühlingstagen.

Neues aus der Kinderstube: Chili- und Tomatenanzucht.

Nun sind bereits 17 Tage seit meiner ersten Aussaat in diesem Jahr vergangen. Hier eine kurze Übersicht über den Stand meiner Pflanzenanzucht Ende Februar und den ausgesäten Sorten. Bisher habe ich mich vorrangig auf die Aussaat von Chilis und Tomaten konzentriert, nebenbei sind aber auch schon ein paar andere Saaten in die Erde gewandert – hier spielt wohl meine alljährliche Ungeduld  keine zu unterschätzende Rolle. Ich lasse mir aber mit vielen Pflanzen noch Zeit. Schließlich sind die Eisheiligen noch weit und der Platz in meinem Zimmer nur begrenzt – und auch nicht alle Pflanzen taugen für die Anzucht in der Wohnung. Mitlerweile wird es schon recht lebendig in meinem Wohnzimmer.

23.02._Chilikeimling

Meine bisherigen Aussaaten:

  • 06. Februar: Chilis – Sorten: Aji de Jardin; Aji Crérei; Aji Colorado und Anaheim Hot
  • 13. Februar: Monatserdbeeren; Attensaats kleine rote Chilis (aus der Samenrotation 2013); Salbei und blauen Ziersalbei (aus der Samenrotation 2014); Kaffee
  • 16. Februar: Ananaskirsche „Goldie“; Tomaten – „Manalucie“, „Zwergenwunder“ und eine Tomate von kessekresse (Samenrotation 2014); Fleißige Lieschen (Test, da das Saatgut schon älter war und mal aufgebraucht werden musste)

Bisher sind nahezu alle Chilisamen gekeimt, einige Monatserdbeeren und die Tomatensorten „Manalucie“ und „Zwergenwunder“. Eine Tomatensorte, der Salbei, die Fleißigen Lieschen und der Kaffee – dessen Keimzeit auch einfach sehr lange ist – stehen noch aus.

Sortenauswahl – Chilis und Tomaten 2015

Auf die Chili-Auswahl in diesem Jahr bin ich nun ja schon ausführlich eingegangen. Hinzufügen kann ich an dieser Stelle nur, dass ich mit dem Semilla-Saatgut sehr zufrieden bin: mein Bruder hat es 2013 erstanden, ich habe zehn Samen ausgesät und nun stehen bereits neun Keimlinge in meinem Zimmergewächshaus. Zu dem Saatgut hat sich nun noch ein Topf mit Attensaats kleinen roten Chilis gesellt – da sie mir im letzten Jahr auf der Fensterbank meines Freundes, auf die ich sie ausgelagert hatte, so gut gefallen haben. Eine wirklich ertragreiche Sorte mit kleinen, scharfen Schoten. Hier ein Bild von der letzten Ernte.

Mein Tomatensaatgut habe ich dieses Jahr verstärkt nach der Größe der Pflanzen ausgesucht, während ich letztes Jahr einfach auf die erhaltenen Sorten aus der Samenrotation zurückgegriffen habe. Platzsparende Sorten eignen sich einfach besser für meinen Balkon, auf dem ich im letzten Herbst gar nicht mehr wusste, woran ich die langen Tomatenäste noch anbinden sollte. Dieses Jahr sind es daher die Sorten „Manalucie“ und „Zwergenwunder“ geworden. Bei „Manalucie“ handelt es sich um eine kompakte Fleischtomatensorte. Sie soll nur 40 cm Wuchshöhe erreichen, blüht früh (schon Mitte Mai) und setzt entsprechend früh Früchte an. Alles Argumente, die für einen Versuch auf meinem schattigen Balkon sprechen. Die Sorte „Zwergenwunder“ ist hingegen einfach deshalb in meinen Warenkorb gewandert, da ich es einfach nicht glauben konnte, dass so kleine Tomatenpflanzen überhaupt Früchte tragen können. Ob das Wort „Wuchshöhe“ bei einer Pflanzengröße von maximal 10 cm überhaupt angebracht ist? Ich war fasziniert von den Bildern bei Deaflora und musste es einfach ausprobieren. Sicherlich auch ein lustiges Geschenk, so eine kleine Tomatenpflanze, für die wirklich jeder ein Plätzchen findet. Als drittes sind dann noch die Tomatensamen von Kessekresse in meine Töpfe gewandert. Den Sortennamen kenne ich nicht, aber die Tomaten haben mir auf ihren Fotos gut gefallen und eignen sich als Balkontomate, da sie nicht zu groß und ausladend werden. Ich bin gespannt, ob die drei Tomatensorten auch leckere Früchte hervorbringen und mir eine reiche Ernte bescheren!

Soviel von mir für heute – ich wünsche eine sonnige Woche.

Nachwuchs.

Nach guten 10 Tagen warten traut sich nun endlich der erste Chili-Keimling aus der Erde. Ich hatte schon Angst, dass es nichts wird, da ich zwei Nächte in Folge vergessen hatte, die Heizung am Gewächshaus anzulassen. Aber zumindest traut sich nun ein erster Chilikeimling aus der Erde…

16.02.Erster Chilikeimling

Ich habe mal in meinen alten Blogbeiträgen recherchiert und dort zeigt sich, dass ich bei meinen Chiliaussaaten in den letzten zwei Jahren mindestens eine bis zwei Wochen warten musste, bis die ersten Chilis ihre Keimblätter in die Sonne reckten. Meine diesjährigen Chilis sind also noch durchaus in der Norm – ich hoffe der Keimvorgang nimmt in den kommenden Tagen dann endlich Fahrt auf.

Am Freitag (13.02.) habe ich auch noch Salbei (blauen Ziersalbei und ’normalen‘ Salbei), Monatserdbeeren und Kaffee ausgesät. Aber dazu dann später mehr – vor allem über mein ‚exotisches Anzuchtsprojekt‘, den Versuch der eigenen Kaffeeaufzucht.

Verheißungsvolle Post: Samenrotation 2014.

Am letzten Mittwoch war es soweit: Ich hatte einen in meiner Handschrift an mich selbst addressierten A5-Umschlag in der Post. Oben in meiner Wohnung angekommen konnte ich es kaum erwarten und musste schell schauen, was der Balkongärtner, dort in mühseliger Arbeit in meine Hände ‚rotiert‘ hat. Es sammelten sich nun bereits zum zweiten Mal erfreulich bunte und vielfältige Samentütchen auf meinem Küchentisch. Doch dann musste ich leider schon meine Taschen packen und schleunigst das Haus verlassen, um quer durch die Republik zu fahren und an einer Tagung teilzunehmen. Im Anschluss habe ich das Wochenende noch zu einem Besuch bei meinem Freund genutzt und finde nun, nachdem ich gestern noch einer Freundin abends einen Besuch abgestattet habe, endlich die Zeit das Saatgut zu sichten und zu sortieren – und Euch davon zu berichten.

Samenroation2014

Überraschungsumschlag 2014.

Weggeschickt hatte ich übrigens (alles sortenfest, vieles selbstgeerntet): kleine, scharfe, rote Chili; Orangentagetes; Johannisbeertomate; Salat „Amish Deer Tongue“; Mairübchen „Milano“ und zwei weitere Saatgutpäckchen, die mir schon wieder entfallen sind.

Und erhalten habe ich:

– Kohlrabi „Noriko“ (Absender anonym)

– Golden Currant (von Kistengrün)

– Tomate (Absender anonym)

– Vergissmeinnicht (Absender anonym)

– Goldmohn (von Jenny)

– Schlafmohn (von Mel2)

– 2x Stockrosen (von Mel2)

– 1x blauer Ziersalbei (von Nils)

– und einen Sommerblumenmix (Absender anonym)

Besonders freue ich mich über das neue „Gemüse“ in meiner Saatgutsammlung, da der Reiz, essbare Pflanzen anzubauen vor zwei Jahren den Ausschlag gab, mit dem Balkongärtnern zu beginnen. Ein bisschen schade finde ich, dass das eine Saatgutpäckchen nur mit „Tomate“ beschriftet ist und sich daraus keine Informationen über Wuchshöhe und Fruchtgröße ableiten lassen. Aber gut, dann ist es eben ein Überraschungspäckchen und im Frühjahr werde ich zuschauen können, wie es sich entwickelt. Über das Saatgut der robusten „Golden Currant“ freue ich mich in jedem Fall, da ich mit (halb)wilden Tomaten in dieser Saison sogar auf meinem Nordwestbalkon ganz gute Ergebnisse erzielen konnte. Mit Kohlrabi habe ich in diesem Frühjahr leider keine guten Erfahrungen gemacht, es ist vielleicht doch zu schattig auf meinem Balkon – aber vielleicht muss ich es ja auch einfach nochmal mit einer neuen Sorte austesten. Der Ziersalbei passt hingegen ausgezeichnet in meine Kräutersammlung – denn mir ist kürzlich eine solche Pflanze eingegangen und nun habe ich die Möglichkeit ihn im Frühjahr einfach selbst nachzuzüchten. Toll!

Und dann wären da noch all diese Blumen. Mir scheint, diese Ladung an Saatgut ist wieder mal ein Aufruf, meinen Balkon auch mit einem Blumenflor zu schmücken und den Insekten damit was Gutes zu tun. Allerdings hatte ich mit Mohn in diesem Jahr leider auch keinen Erfolg und muss mir daher mal überlegen, wo ich diesen vielleicht alternativ gewinnbringend aussäen könnte. Eigentlich liebe ich Mohn – nur ist mein Balkon hier zu schattig. Mit Stockrosen (ich habe sie zweimal bekommen, hat jemand Interesse?) und Vergissmeinnicht habe ich es allerdings noch nicht versucht. Und dann wäre da noch das Überraschungspäckchen mit „Sommerblumen“, deren Geheimnis gelüftet werden möchte…

Eine bunte Mischung also – von Blumen bis Gemüse. Nun frage ich mich aber, ob ich im kommenden Jahr nicht wirklich mal daraufhin arbeiten muss, einen neuen Balkon in besserer Lage oder gar einen Garten mein Eigen zu nennen – denn leider habe ich es auf meinem Nordwestbalkon bisher zu keinem reichen Blumenflor gebracht. Nun vergrößert sich meine Saatgutsammlung aber zunehmend und mit ihr der Wunsch, mich endlich mal umfangreicher auszutoben. Aber wir werden sehen: Das kommende Jahr wird so oder so ein Jahr großer Veränderungen, allein schon was meine berufliche Planung angeht, also bin ich gespannt, ob damit auch ein gärtnischer Tapetenwechsel einhergehen kann. Vielleicht ergeben sich dadurch dann auch bessere Standortbedingungen und ich kann aus dem vollen Schöpfen und all dem tollen Saatgut zu neuem Leben verhelfen.

Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Abend.

Balkongartentag.

Die stetigen Unwetter mit Sturmböen und heftigem Regen setzen meiner  Balkonflora doch unerwartet stark zu. Den Tomaten welken die Blätter – sie werden gelb und fallen ab. Ich hoffe das legt sich wieder. Außerdem haben die heftigen Gewitter des Öfteren Blumenerde aus meinen Balkonkästen gespült, so dass die auf dem Boden stehenden Tomatenpflanzen über und über verdreckt sind. Meine selbstausgesäten Mohn- und Dillkeimlinge kümmern, scheinbar haben sie doch zu wenig Sonne auf meinem Nord(west)balkon. Am Blutampfer zeigen sich seit rund zwei Wochen immer wieder weiße Flecken – ich habe schon mehrfach die befallenen Blätter abgepflückt, da nun aber beide Pflanzen flächendeckend aussahen wie mit Mehl überstäubt, habe ich gestern beschlossen meinen Balkon mal gründlich aufzuräumen.

Blutampfer_weiße Flecken

Blutampfer mit seltsamen, weißen Flecken.

DreckigeTomate

Matschige Tomatenblätter.

Die Blutampferpflanzen habe ich beim Aufräumen dann schweren Herzens entsorgt. Schade, sie haben auf meinem Balkon seit ihrer Aussaat im Frühjahr 2013 immer grün-rote Akzente gesetzt und in diesem Jahr auch munter geblüht. Als Salat haben sie für mich aber nicht getaugt – obwohl der Blutampfer nicht so sauer sein soll, wie gewöhnlicher Ampfer, hat uns der Geschmack einfach nicht zugesagt.

Beim Aufräumen habe ich ein paar neue Mitbewohner auf meinem Balkon getroffen. Neben ein paar Tausendfüsslern und Blattläusen haben mich vor allem jene hier beeindruckt…

Grashüpfer

Heuschrecke auf einem Mangoldblatt.

Spinnenbesuch

Spinne auf einem Salbeiblatt.

Erfreuliches zeigt sich auch an den Pflanzen. Die letzte Tomatensorte auf meinem Balkon, die bisher noch keine reifen Früchte geliefert hat, hat es nun fast geschafft:

ErgebelndeTomate

Ergelbende Cerise.

Es ist somit endgültig bewiesen: Tomaten auf dem Nord(west)balkon sind möglich. Bei Johannisbeertomate, gelber Cerise und einer Balkonkastentomate hat es funktioniert. Wundervoll!  – Natürlich ist die Anzahl der Tomaten immer überschaubar und kann sicher nicht mit einem sonnigen Garten mithalten, aber Erfolgserlebnisse und eigene Früchte sind zu Genüge möglich.

Und meine Mini-Gurke ist in den letzten Wochen hochgeschossen und schlingt sich gerade um die greifbaren Tomatenäste. Gestern habe ich dann die erste weibliche Blüte an der Pflanze entdeckt. Na, ob das doch noch was mit den kleinen Gürkchen wird?

WeiblicheGurkenblüte

Die erste weibliche Blüte an der Gurke „miniature white“.

Am Nachmittag habe ich dann den Amish Deer Tongue geerntet. Dies ist eine alte, robuste Salatsorte, die von den Amishen in Amerika gezüchtet und angebaut wird. Die Aussaat wollte erst nicht so recht keimen und es haben sich in den letzten Monaten nur zwei Pflanzen durchgeschlagen und sind zu nennenswerter Größe herangewachsen – dies lag wohl auch an den schweren Gewittern: Die heftigen Regenergüsse haben viele Keimlinge auf dem Gewissen. Aber das Ergebnis macht doch Lust, es nochmal zu probieren.

Rose_AmishDeerTongue

Pflücksalat „Amish Deer Tongue“ neben einer Balkonrose.

Da aufgrund mangelnder Zeit in diesem Frühjahr und Sommer und aufgrund der Gewitter nun noch bzw. wieder Platz in einigen Kästen war, habe ich versucht alles etwas umzugestalten und zu optimieren. Vor einigen Wochen habe ich erneut Monatserdbeeren ausgesät – es müsste im Juni gewesen sein. Meine ersten Anzuchtversuche im Frühjahr auf der Fensterbank sind vollkommen fehlgeschlagen. Die jetzigen drei Keimlinge haben nun wenigstens schon einige Blätter – und darunter auch erste richtige Erdbeerblättchen. Leider werden sie ständig – trotz Neemölbehandlung – von Blattläusen befallen. Ich hoffe trotzdem, dass sie es ins Erwachsenenalter schaffen. Gestern habe ich die Keimlinge vereinzelt und ihnen genug Platz in einem Balkonkasten zur Verfügung gestellt. Vielleicht wirds dann ja im nächsten Jahr was mit den Früchten!

Erdbeerkeimlinge_Anzuchttopf

Erdbeerkeimlinge – zweiter Versuch.

Erdbeerpflänzchen

Vereinzelte Keimlinge neben dem langsam wachsenden Hirschhornwegerich.

Heute habe ich dann noch ein paar neue Mitbewohner auf dem Heimweg besorgt, um schonmal ein paar Lücken zu füllen. In meiner Tasche haben sich dabei „Bunt-Salbei“, „Knobi-Gras“ und eine lilane Blühpflanze (deren Namen ich nicht kenne) eingefunden.

Neue Mitbewohner I

„Knobi-Gras“ und lila Blühpflanze.

Besonders angetan hatte es mir das Knobi-Gras. Bisher kannte ich nur Schnittknoblauch und Schnittlauch – die beide schmalere Blätter haben. Dieses „Gras“ hingegen hat zweifarbige, breitere Blätter und duftet lecker nach Knoblauch. Das Knobi-Gras ist auf jeden Fall mehrjährig (lässt sich allerdings nur im Haus überwintern), es wächst – laut beigesteckter Beschreibung – an sonnigen und schattigen Standorten, ist essbar und lässt sich wie Knoblauch zu diversen Leckereien verarbeiten.

Kräuterbalkonkasten

V.l.n.r.: Von den Gewittern gebeuteltes Schnittlauch (treibt gerade neu aus); bunter Salbei (neu!), selbstausgesäte Orangengewürztagetes und selbstausgesäter, „normaler“ Salbei.

Neu pflanzen macht bessere Laune, wenn das Wetter verrückt spielt. Nächste Woche nehme ich dann vielleicht auch noch ein paar Neuaussaaten in Angriff, sobald ich mich wieder täglich um sie kümmern kann. Mal sehen, was zur Aussaat im Hochsommer/Herbst noch taugt und diese Saison abrundet – auf jeden Fall wird Feldsalat bald wieder seinen Weg in meine Blumenkästen finden.

Ich wünsche eine schöne, nicht so nasse Woche.

Im Anzuchtfieber.

Die ersten Aussaaten, die ich seit Anfang Februar mit verschiedenen Chilisorten begonnen habe, scheinen soweit erfolgreich zu verlaufen. Erfolgreicher als erwartet – meine (erstmals) selbst geernteten Chilisamen habe ich vorsichtshalber am 03.02. immer zu zweit in die Kokostöpfchen gesteckt und nun standen in jenen Töpfchen häufig zwei Keimlinge, die gerade ihre ersten richtigen Blättchen bekommen. Daher habe ich sie heute kurzerhand vereinzelt und in kleine Tontöpfe gesetzt, um zu verhindern, dass sie sich gegenseitig „bedrängen“.

Keimlinge[Chili- und Erdbeerpflänzchen verschiedener Aussaten seit dem 03.02.]

Basilikumkeimlinge[Zitronenbasilikum vom letzten Jahr & Basilikum vom  Balkongärtner Marcel aus der Samenration – Aussat vom 20.02.]

Als Erde für die Chilijungpflanzen kam heute erstmals die von  mir im Netz bestellte Kokoserde zum Einsatz. Hierzu werden die gepressten Kokostabs mit 2-3 Liter lauwarmem Wasser übergossen und…

Quelltab

QuelltabII…im Anschluss hat frau lockere, leider aber recht nasse Erde, mit denen frau alle Töpfchen auffüllen kann, denen frau habhaft wird. Schön ergiebig – schade nur, dass frau sie im Ganzen übergießen muss, da sie so massiv sind. Ich habe nun also noch jede Menge nasse Kokoserde in der Küche stehen. Aber gut, dann werde ich den Rest des Tabs dieser Tage dafür nutzen, die Balkontöpfe für die kommende Gartensaison vorzubereiten. In Zukunft verlager ich die Erdenproduktion auch lieber gleich nach draußen – es war doch arg matschig und so musste ich danach erstmal die Wohnzimmerecke putzen.

Pikierte Chilis und Basilikum[vereinzelte Chilipflänzchen neben dem offenen Zimmergewächshaus]

Ausgesät habe ich in diesem Februar auf der Fensterbank:

  • Chili und Erdbeeren (seit 03.02.)
  • schärfere Gewürzpaprika (seit 16.02.)
  • Salbei und Basilikum (seit 18.02.)
  • Tomaten (seit 22.02.)
  • Schwarzäugige Susanne und Ananaskirsche (seit 25.02.)

Ich arbeite bei der Anzucht mit zwei Gewächshäusern. In einemdürfen die Samen in kleinen Kokosquelltabletten keimen. Sobald die Pflänzchen dann die Köpfchen aus der Erde stecken, siedel ich sie in das zweite Zimmergewächshaus über, in dem die Jungpflanzen sich weiter entwickeln dürfen. Während ich bei erstem Gewächshaus besonders darauf achte, dass dieses immer warm steht – steht das zweite immer am sonnigsten Ort der Wohnung, also am Südfenster, und wird auch öfter belüftet oder ganz von der Haube befreit. Zudem habe ich vor wenigen Tagen auch angefangen, die Chilikeimlinge, die nun über zwei Wochen alt sind, mit organischem, niedrig dosierten Dünger speziell für Jungpflanzen zu versorgen, da die Kokostabs nicht vorgedüngt sind. So versuche ich, den Bedürfnissen der Pflanzen in verschiedenen Stadien gerecht zu werden.

Draußen auf dem Balkon fängt übrigens der Eichenblattsalat (Aussaat 05.02.) schüchtern an zu keimen. Ich freu mich auf frisches Grün. Anschaulicher ist da schon der Bärlauch, der sich nachwievor beim Wachsen zuschauen lässt. Hier ein paar Impressionen von heute.

Bärlauch

Bärlauch_Nahaufnahme[Unermüdlich schiebt der Bärlauch seine Blätter aus der Erde.]

Schon fast die erste Erdbeere in Sicht.

Erbeerenblatt

Gute zwei Wochen nach der Aussaat (03.02.) hat der erste Keimling es geschafft: Das erste, winzige, aber schon behaarte Monatserdbeerblatt. Na, wenn das mal nicht vielversprechend ist.

Auf meiner Fensterbank habe ich bisher vier Chili/Gewürzpaprikasorten ausgesät, Monatserdbeeren und Salbei. Auf meinem Balkon habe ich das Gartenjahr mit Eichenblattsalat (keimt bei 6-10 Grad, das ist ja jetzt schon drin!) und mit „Saxa 2“, einer frühen Radieschensorte, die bereits ab Februar ausgesät werden kann, gestartet. Und dabei habe ich gleich zwei Testläufe zum Aufbereiten meiner Balkontopferde gestartet: Der Salat hat eine Erde bekommen, die ich mit organischem Pflanzendünger leicht vorbehandelt hatte, während die Radieschen in mit Kaffeepulver gedüngter Erde wachsen dürfen. Über Dünger-Ideen und -erfahrungen berichte ich dann in einigen Monaten mal, wenn ich selbst schlauer bin.

Ich wünsche einen schönen Abend.

Frühjahrsputz & Frühlingsvorfreude.

Heute kommt doch glatt die Sonne mal durch. Und dadurch steigerten sich die Garten- und Frühlingsentzugssymptome bei mir ins untragbare. Ausgesät und Vorgezogen wird bei mir auf der Fensterbank aber noch nicht. Ich habe für mich entschieden, dass ich lieber erst in ein paar Wochen mit der Pflanzenanzucht beginne, damit die kleinen Sämlinge genug Licht bekommen, nicht zu intensiv und lange der Heizungsluft ausgesetzt sind und in absehbarer Zeit auch nach draußen umziehen können. Nach dem Indoor-Trauermückenbefall und dem ewigen Warten auf den Frühling im letzten Jahr bin ich vorerst ein „gebranntes Kind“ und lasse mir daher noch ein bisschen Zeit. Auch wenn es mir nicht leicht fällt. Zumal die von mir präferierte Bio-Garten-Literatur bei den meisten Obst, Gemüse und Salatpflanzen zu einer Aussaat ab März oder April rät. Pflanzen, die im Kleinkindalter schon kräftig heranwachsen, sind – so die Theorie – gesünder und widerstandskräftiger, als hochgeschossene Januarkeimlinge. Und sie holen im Wachstum auch ganz gut auf, bei richtiger Pflege und einem guten Standort. Natürlich kann man das nicht verallgemeinern: die Rahmenbedingungen sind bei jedem Balkon- und Kleingärtner andere – und jeder macht so seine eigenen Erfahrungen. Aber ich persönlich stehe auch nicht auf Pflanzlampen, Heizdecken und dergleichen energieintensive Ausstattung, um das Pflanzenwachtum anzuregen, und versuche für mich, die Jahreszeiten und Pflanzenbedürfnisse ernst zu nehmen.

Also was tun an diesem schönen Vorfrühlingstag? Um endlich mal wieder zum Gärtnern zu kommen, habe ich heute eine erste Aufräumaktion auf meinem Balkon gestartet. Und dabei durfte ich feststellen, dass sich noch immer recht viel tut. Auch wenn ich nun einige dahinvegetierenden Pflänzchen vom letzten Jahr entfernt habe, um Platz für Neues zu schaffen, ist mein Balkon nach wie vor ziemlich grün. Es wachsen/grünen noch viele Kräuter (Pimpinelle, Salbei, Minze, Currystrauch, Zitronenmelisse, Blutampfer, Schnittsellerie, Kerbel etc.) und Salate/Blattgemüse (Kubaspinat, Feldsalat). Ich bin noch immer erstaunt, dass mein Balkon seit meinen Pflanzaktionen im März 2013 eigentlich nie trostlos aussah – und vor dem Hintergrund der blattlosen Bäume beim Blick aus dem Fenster schöne, frühlingshafte Akzente setzt.

Und dass der Frühling nun kommt, das glaubt zumindest auch der im letzten März erstandene Bärlauch im Tontopf, der mich heute mit frischen Austrieben erfreut hat.

Bärlauch treibt ausII

Bärlauch treibt aus

Ich habe also den Balkon und das Fenster mal sauber gemacht, einige kümmerliche Pflanzen entsorgt, geschaut wie arg die Erde in meinem Töpfen durchwurzelt ist und was ich noch an „Nachschub“ für dieses Jahr brauche – und den Platz für meine Topfkulturen sowie meine Pflanztopfsammlung begutachtet. Vor dem Aussäen und Einpflanzen des diesjährigen Blumen-, Gemüse-, Kräuter- und Obstjahrganges werde ich die letztjährige Erde mit Langzeitdünger, frischen Erdeanteilen etc. aufarbeiten – je nach den Bedürfnissen der einzelnen Pflanzen, die in die Töpfe kommen sollen. Ich möchte die Erde nicht jedes Jahr neu kaufen, da ich das für unnötig halte. Im Garten tauscht man die Erde schließlich auch nicht aus, sondern gräbt sie um und düngt sie. Ich habe mir für diese Zwecke bereits einen biologischen Langzeitdünger besorgt. Organische Flüssigdünger besitze ich vorerst vom letzten Jahr noch ausreichend.

In der kommenden Woche werde ich dann aber auch mal den Baumarkt aufsuchen und mich mit Kokoserde für meine zu errichtende Pflanzenkinderstube auf der Fensterbank versorgen. Genügend Saatgut und diverse Aussaat-, Mischkultur- und sonstige Garteninformationen habe ich schon zusammengetragen, Pläne geschrieben und Überlegungen angestellt, um dieses Jahr hoffentlich ein bisschen geschickter auf meinem Balkon zur Tat zu schreiten. Dieses Jahr werde ich meine Kinderstube auf der Fensterbank vorerst nur mit Kokoserde ausstatten. Warum? Weil sie a) torffrei ist und b) weil ich mir erhoffe, dass ich mir damit keine Trauermückeneier einkaufe. Ich bin gespannt, ob so die Pflanzenanzucht auch mit Tomaten & Co. besser anläuft. Letztes Jahr waren meine Erfahrungen mit Kokosanzuchtklötzchen eher durchmischt, was aber auch an Phasen der Gießfaulheit gelegen haben kann. Ich versuche es also  einfach nochmal. 

Ich hoffe auch Eure Gartenplanungen nehmen langsam konkretere Formen an und ihr freut Euch ebenso auf die kommende Frühlingszeit, wie ich.

Gartenjahr No. 1: Kräuter auf dem Nordwestbalkon.

Hiermit eröffne ich eine Beitragsreihe, in der ich zurückblicken  möchte auf mein erstes Jahr als Balkongärtnerin. Da ich mich innerhalb der letzten Monate an erstaunlich vielen Saattütchen und Pflänzchen vergriffen habe, um sie mehr oder weniger erfolgreich in Kübeln zu kultivieren, werde ich meine Rückblicke thematisch ordnen. Es folgen verschiedene Beiträge über meiner ersten Gartenerfahrungen mit Kräutern, Obst, Salat, Gemüse und Blühpflanzen. Heute widme ich mich zunächst den Kräutern.

Wie hat es also geklappt auf meinem Nord(west)balkon, der nur wenige Stunden täglich wirklich Sonne bekommt? Welche Kräuter haben es mir angetan und werden im kommenden Jahr auch wieder ihren Weg in meine Töpfe finden?

Als Pflanzen habe ich Currystrauch, Liebstöckel, Pfefferminze, Thymian und Zitronenmelisse gekauft. Alle außer der Pfefferminze kamen von einem Gärtner. Die Minze hatte ich bei einem Supermarkt um die Ecke erstanden – eigentlich zum direkten Einsatz bei einem sommerlichen Cocktailtrinken auf meinem Balkon, aber ich habe sie dann kurzerhand noch eingepflanzt und sie entwickelt sich bis heute ganz wunderbar. Fast alle Pflanzen haben das Gartenjahr überlebt und ich bin gespannt, was im Frühjahr neu austreibt. Lediglich den Liebstöckel habe ich entweder falsch gepflegt oder er mochte es einfach  nicht in meinem Balkonkübel. Nachdem ich ihm dabei zugesehen hatte, wie er abwechselnd gelb wurde und dann wieder neu austrieb, habe ich ihn irgendwann – in einem jämmerlichen Zustand – kurzer Hand entsorgt.

Saatguttütchen haben in der „Ich habe endlich einen Balkon“-Euphorie und in der „Dieser Winter ist viel zu lang“-Frustration im letzten Frühjahr eine ganze Menge ihren Weg in meine Wohnung gefunden. Ich bin selbst erschrocken, als ich heute mal meinen Bestand gesichtet habe. Hierunter befinden sich: Blutampfer „Bloody Dock“, Salbei, Echter Majoran, Schnitt-Sellerie „Westlandse“, Ysop, Schnittknoblauch, Pimpinelle, Kerbel, Zitronenbasilikum, Pfefferminze und Parakresse.

Relativ problemlos war die Anzucht und Kultivierung von:

  • Ysop: Obwohl er angeblich viel Sonne braucht, hat er sich in meinen Töpfen zu ansehnlichen Pflanzen entwickelt. Geblüht hat er zwar nicht, aber er hat sich gut entwickelt und schien robust. Leider hat mich hier der Geschmack nicht so überzeugt – bzw. ich habe noch nicht rausgefunden, wofür man ihn wirklich gewinnbringend einsetzen kann. Ich kenne aus der Museumspädagogik einer kleinen Unesco-Weltkulturerbestätte, in der ich mal gejobbt habe, ein mittelalterliches Hustensiruprezept mit Ysop – aber das ist nunmal nicht so alltagstauglich.
  • Schnitt-Sellerie: Wuchs in den ersten Wochen relativ langsam, in kühleren Herbsttagen ist er aber förmlich explodiert. Er hat sich wirklich gut gemacht und auch seinen Weg in meine Kochtöpfe gefunden. Ich finde das ist ein prima „Kraut“ für herbstliche Suppen und Eintöpfe.
  • Echter Majoran: Auch relativ unproblematisch – hat sich zu ansehnlichen Pflanzen entwickelt. Allerdings wurde er von Blattläusen geliebt, so dass ich einige meiner Pflanzen irgendwann genervt entsorgt habe.
  • Salbei: Aus meiner Anzucht existieren heute noch zwei ansehnliche Pflanzen. Die eine schwächelt langsam auf dem Balkon, die zweite steht auf meiner Fensterbank. Er muss viel gegossen werden. Aber ansonsten geht es ihm auch auf dem Nordwestbalkon gut – vielleicht wächst er nur nicht so schnell und ist nicht so raumgreifend wie auf sonnigeren Balkonen, aber das finde ich sogar ganz praktisch. Im Herbst habe ich ihn gestutzt und getrocknet, so dass ich nun eigenen Tee für die Erkältungsphase habe.
  • Blutampfer „Bloody Dock“: Anfänglich etwas langsam im Wachstum, ist er in den etwas kühleren Spätsommer/Herbstwochen dann richtig explodiert. Ich habe ihn manchmal unter den Salat gemischt, aber ansich finde ich ihn garnicht mal so lecker. Seine Blätter sind aber schick und daher wird er wohl nächstes Jahr auch wieder dabei sein.

Etwas mikrig im Wachstum waren:

  • Pimpinelle: mitlerweile macht sie keine ganz so schlechte Figur im Topf, aber ich fand sie ließ sehr auf sich warten. Sie hat mich aber mit Blüten erfreut und wuchs langsam, aber stetig. In der Küche kam sie noch nicht zum Einsatz – obwohl mein Freund aufgrund seiner Herkunft durchaus hessischer „Grüner Sauce“ durchaus nicht abgeneigt ist.
  • Zitronenbasilikum: ist schon gewachsen, hat aber relativ schmale Stengel und Blättchen entwickelt. Auf der Verpackung sehen die Pflanzen wesentlich imposanter aus. Vielleicht braucht es mehr Sonne als ich ihm auf meinem Balkon bieten kann. Das Zitronenbasilikum hat mich aber geschmacklich auch garnicht so richtig überzeugt. Im nächsten Jahr nehme ich lieber klassisches Basilikum.

Gescheitert bin ich an der Ausstaat bzw. Anzucht von:

  • Parakresse: trotz mehrfacher Aussaat auf der Fensterbank ist sie nie gekeimt. Ich habe es dann aufgegeben.
  • Pfefferminze: sollte man lieber eine Pflanze kaufen, dann gedeiht sie gut. Meine angezogenen Pflänzchen blieben mikrig und hatten wenig Aroma.
  • Kerbel: wollte auf dem Balkon bei Direktaussaat nicht so richtig keimen im Frühjahr/Sommer in Schattenlage. Es entstanden nur mikrige Pflänzchen  – jetzt im Herbst sind nochmal ein paar Samen gekeimt, die noch im Boden waren, aber die kleinen Blättchen reichen nicht für die Küche.
  • Schnittknoblauch: es standen an verschiedenen Stellen einzelne Halme in den Töpfen herum, aber so richtig wollte sich das Kraut nicht entwickeln. Auch die Anzucht war relativ langwierig, da immernur einige Samen gekeimt sind und die Keimlinge dann wochenlang als einzelne Stengel in den Aussaattöpfchen standen.

Besuch hatten meine Kräuter jede Menge – was mich überrascht hat. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass duftende Kräuter Schädlinge tendentiell abwehren, aber das war bei mir nicht der Fall. Regelmäßig fanden sich Blattläuse ein (u.a. auf Zitronenmelisse, Pfefferminze), ich habe einige Fraßspuren entdeckt (u.a. auf dem Salbei) und schließlich waren da diese mysteriösen „Punkte“, die ich auf einer ganzen Reihe von Kräutern entdeckt habe und aus denen ich bis heute nicht schlau werde. Es sieht aus wie Punkte in den Blättern – also winzig, aber eher Beschädigungen im Blatt, als das da Eier oder Schädlinge direkt zu sehen wären. Ob es sich dabei um Schädlingsspuren oder Mangelerscheinungen handelt, weiß ich noch nicht, aber ich kann sie an dem Großteil meiner Kräuter finden und würde das gerne nächstes Jahr in den Griff bekommen, da sie mir den Spaß an den Pflanzen etwas verdorben haben.

Punkte_Zitronenmelisse[Mysteriöse Blattflecken – hier auf der Zitronenmelisse]

Über Tipps, wie ich meine Ausstaat und Kultivierung von Kräutern optimieren kann, freue ich mich natürlich immer.

Ich wünsche einen gemütlichen Adventssonntag.

Staphylea.

Balkonrundgang.

Hier nochmal ein paar Balkonimpressionen Mitte August. Ich finde, es ist schön grün geworden auf meinem Balkon – auch wenn die ein oder andere Pflanze mal schwächelt und ich im nächsten Jahr sicherlich aufgrund meiner ersten Erfahrungen als Gärtnerin die Pflanzen/Samenauswahl sowie ihre Standorte nochmal überdenken werde. Aber dazu später im Jahr – wenn ich dann das erstemal eine Bilanz ziehen kann.

Zahlreiche Kräuter und Blattgemüse wachsen mitlerweile bei mir…

BalkonkastenI

[Blattsalat, Schnittsellerie und Blutampfer]

Besonders mein Blutampfer und mein Schnittsellerie machen sich immer besser. In der heißen Sommerphase hatte ich das Gefühl, dass das Wachstum einfach stagnierte. Aber nun haben sie nochmal ordentlich zugelegt.

 

BalkonkastenII

[Ananaskirsche, (blühender) Zitronenbasilikum, Salbei und Pimpinelle]

Ursprünglich hatte ich mehrere Ananaskirschen-Pflanzen. Einige standen in Töpfen im Wohnzimmer, hatten dann aber einen argen Spinnmilbenbefall (gemeinsam mit meinen Chilis) – ich habe mich dann schweren Herzens von einigen Pflanzen getrennt. Diese Pflanze wächst draußen aber wundervoll und ist vor allem auch schädlingsfrei. Vielleicht ist die Ananaskirsche draußen einfach besser aufgehoben.

Blattsalat[Pflück- oder Blattsalat – Sorte ist in Vergessenheit geraten.]

Der Blattsalat im Nachbarkasten sollte mal geernter werden. Der Salat entwickelt bei mir immer erstaunlich schnell Stiele und wächst dem Kasten davon. Vielleicht liegts am Lichtmangel oder den warmen Temperaturen? – Aber immerhin muss ich mein Fazit vom Frühjahr revidieren: Blattsalat wächst auch gut auf dem Nord(west)balkon.

Mangold[Mangold „Bright lights“ – hier aber so garkein bisschen bunt, wie auf der Packung versprochen.]

Kräuter

[Thymian, Currystrauch und Pfefferminze]

Mein Thymian, den ich im März als Pflanze gekauft habe, schwächelt ziemlich rum. Er legt die Blätter an und vertrocknet – außerdem spreizt er die Äste nach außen. Woher das wohl kommt? Ich habe anfangs recht viel gegossen, nun gieße ich weniger. Aber was genau er hat, bleibt mir ein Rätsel. Vielleicht einfach zu wenig Sonne? – Ebenso hat der Currystrauch sich komisch entwickelt. Ich habe ihn dann vor Kurzem umgetopft und radikal gestutzt, um zu sehen, ob er sich nochmal erholt. Die Pfefferminze habe ich selbst ausgesät. Sie stand in einem sehr kleinen Topf und hat sich entsprechend überschaubar entwickelt. Mal sehen, was passiert, wenn sie nun mehr Platz hat…

Selbstaussaat_Erdbeerspinat

Mein Erdbeerspinat, den ich kürzlich entfernt habe, hat sich übrigens wie wild selbst ausgesät. In allen Töpfen rund um den Balkonkasten, in derm er stand, entdecke ich immer wieder Keimlinge. Leider kann ich sie aus Blatzgründen kaum stehen lassen. Aber mal sehen – vielleicht habe ich doch noch ein Herz mit dem ein oder anderen…

Chili_Spinnmilbenbefall[Chili – „Basket of Fire“]

Eine meiner Chilis habe ich aufgrund eines Spinnmilbenbefalls auf den Balkon verbannt. Sie hat zahlreiche Früchte angesetzt – das geschah aber schon in meinem Wohnzimmer. Seid sie auf dem Nord(west)balkon wohnt, bekommt sie natürlich nicht mehr soviel Sonne und das Fruchtwachstum/die Reife der Früchte lässt etwas zu wünschen übrig. Aber damit muss sie jetzt leben – das war mir dann doch zu Anstrengend im Wohnzimmer. Meiner anderen Chili scheint es besser zu gehen. Ich habe beide Pflanzen mit Rapsöl behandelt und versucht feuchter zu halten (d.h. mit Wasser besprüht, im Regen rausgestellt), da ich gelesen habe, dass Spinnmilben es trocken mögen. Aber nun zum weiteren „Gemüse“…

Gurke_mit Frucht

[Gurke „Miniature White“]

Meine Gurke hat nun eindeutig ihre erstes Früchtchen. Und eine zweite weibliche Blüte habe ich auch schon entdeckt – es wird also. Ich bin nun gespannt, ob die Gurke wächst und reift auf meinem Nordwestbalkon… – und zur guter Letzt einige Impressionen von meiner „Blütenpracht“:

Orangengewürztagetes_Zinnie

[Orangentagetes und Zinnie]

Ringelblume

[Ringelblume]

Kapuzinerkresse_klettert

[Kapuzinerkresse]

Meine Kapuzinerkresse erklettert das ganze Balkongeländer. Ich habe natürlich hier und da mal nachgeholfen und angebunden. Nun sehen meine Nachbarn von außerhalb des Balkons allerdings mehr Blüten, als ich. Schade, aber von außen sieht es bestimmt idyllisch aus! 😉

Liebe Grüße aus dem gerade verregneten Mannheim,

Staphylea