Zwischenfazit: Radieschen und Salat auf dem Nordbalkon.

Als der Frühling sich im April endlich zu uns traute – man erinnert sich momentan ja nurnoch schwach an diese warmen Tage – habe ich angefangen Radieschen und Pflücksalat auf meinem Nordwestbalkon auszusäen. Nun ein kleines Zwischenfazit nach knapp zwei Monaten.

Meine Radieschensorte „Radies“ habe ich am 02.04. erstmals ausgesät und Mitte April folgte die Sorte „Helios“. Leider sind beide Aussaaten Ende April in ein schlimmes Unwetter (Hagel) geraten, nachdem ich die Balkonkästen nach außen gehängt hatte. Das hat viele meiner Radieschen schlichtweg „zerfetzt“, so dass ich am 28. 04. noch einmal neue Radieschen ausgesät habe.

In meiner Frühlingseuphorie Anfang April habe ich 1,5 Blumenkästen voll Radieschen gesät. Abschließend muss ich jedoch festhalten, dass sie bei dem wechselhaften Wetter und meinem schattigen Balkon zwar wachsen – aber sie brauchen einfach viel Zeit. Diese Woche habe ich die verbliebenen Radieschen von Anfang April geerntet. Sie waren teilweise noch recht klein, aber ich wollte den Platz nun für andere Keimlinge nutzen. Hier meine Ernte von Vorgestern:

Radies

(Radies – Aussaat 02.04.; Ernte 21.05.)

Nun stehen noch zwei halbe Kästen voll Radieschen, die ich am 28.04. ausgesät habe. Diese brauchen noch eine ganze Weile – kein Wunder, hat die Sonne sich in den letzten Wochen doch strikt verweigert. Sie bekommen gerade dickere Stiele, auffällig ist jedoch, dass sie dabei „platzen“. Ich schätze das ist kein normaler Wachstumsvorgang? Sie wachsen aber trotzdem weiter, sehen am Ende aber nicht so unversehrt aus, wie es die Packung verspricht. Ich gebe ihnen noch ein paar Wochen, um zu sehen, wo das hinführt. Und ich esse auch gerne krumm und schief gewachsene Radieschen, wenn sie vom eigenen Balkon kommen. Hier ein Beispiel aus dem „Helios“-Beet…

Radieschen_HeliosRadieschen „Helios“

Mein Pflücksalat von Anfang April ist im Blumenkasten leider auch dem Unwetter zum Opfer gefallen und danach nur kümmerlich gewachsen. Ich habe aus einer Experimentierlaune heraus zusätzlich Pflücksalat in einem kleinen Blumentopf ausgesät. Er stand unterm Dach, aber auf einem Tisch, damit er noch ein bisschen Sonne am Nachmittag bekommt. Und siehe da – heute abend gibt es belegte Brote mir Pflücksalat, für einen kleinen Snack reicht es nun:

PflücksalatPflücksalat – Aussaat 15.04.

Ich habe gelesen, dass man Pflücksalat im „cut and come again“-Verfahren immer wieder ernten kann. Man darf nur die äußeren, großen Blätter abschneiden, dann wächst er aus der Mitte wieder nach. Ich bin gespannt, ob das funktioniert.

Insgesamt bin ich aber recht stolz, dass man Balkon zunehmend grüner wird. Trotz anhaltend schlechtem Wetter, der schattingen Lage des Balkons und mir, als absolut Anfängerin im Gärtnern, wächst das meiste, was ich aussäe. Der Blick heute nachmittag aus meinem „Lehnstuhl“…

grüner BalkonEben haben es nochmal ein paar Sonnenstrahlen auf den Balkon geschafft. Das lässt hoffen – wenn der Sommer doch nur endlich mal die Oberhand gewinnen würde…

Ich wünsche ein schönes Wochenende,

Staphylea

Ernte.

Leider habe ich das Gefühl diesen Frühling im Regen-Land zu leben. In Mannheim ist es ständig bedeckt und es kommen kaum Sonnenstrahlen an meine Pflanzen. Dabei dürsten die auf meinem Nordwestbalkon gerade sehr danach, da dieser ja generell nicht zu sonnenverwöhnt ist (nur ein paar Stunden am Nachmitag). Alles wächst in Zeitlupe. Aber gut – so lange es wächst – ich habe ja Zeit!

Und auch eine kleine Ernte kann gute Laune bringen…

Salat_Radies

Snack

Die Ruhe nach dem Sturm.

Na warte. So einfach lasse ich mich vom Wettergott und fallenden Hagelkörnern nicht kleinkriegen. Heute hieß es dann: In den Blumenkästen das Bild der Zerstörung genauer sichten und aufräumen. Und vor allem: Neu aussäen. Ich habe an Radieschen und Salat alles entfernt, was erschlagen und mit abgebrochenen Blättern am Boden lag. Blutampfer und Kubaspinat musste ich teilweise nur von der aufgewirbelten Erde befreien – diese Pflanzen sollten es schaffen. Und zwischen die wenigen übriggebliebenen Radieschen- und Salatpflanzen, denen ich interessehalber noch eine Chance gebe, habe ich einfach neu ausgesät – in der Hoffnung, dass sich die Lücken bald wieder füllen.

Hier die wenigen Radieschen, die in einem Kasten noch stehen:

Stärkste Radies

Wie man sieht sind auch hier Blätter amgeknickt und zerfetzt worden. Nur die wenigsten Radieschen haben keinerlei Schäden davon getragen. Wirklich eine Schande!

In Zukunft werde ich die Balkonkästen von innen am Geländer hängen lassen. Auch wenn sie ein bisschen mehr Sonne und Licht bekämen, wenn ich sie nach außen hängen könnte. Schade – so kann ich den Platz auf meinem Balkon weniger ausnutzen.

Die kalten Temperaturen lassen mich nun auch daran zweifeln, ob meine letzte Woche ausgesetzten Nematoden noch arbeiten. Unter 12 Grad wird es kritisch. In meiner Wohnung habe ich hier und da immernoch Trauerfliegen – aber die Nützlinge greifen eben auch nur die aktiven Larven an – und keine verpuppten. Also muss man dem Ganzen wohl noch etwas Zeit geben.

Ich habe beschlossen nun anders zu gießen, da Trauerfliegen gerade feuchte Erdoberflächen lieben für ihre Eiablage. Man sollte also lieber Pflanzen von unten gießen (Wasser in den Untersetzer geben und aufsaugen lassen?) oder eine automatische Geißkanne in den Töpfen anbringen, wie ich sie bei manchen Pflanzen von Blumat einsetze (günstig erstanden bei Ebay), damit die Pflanzenerde nur im innern feucht gehalten wird. Mal sehen, ob das hilft – momentan schwanke ich noch, da die Nematoden ebenso feuchte Erde brauchen – aber ich werde mein Gießverhalten trotzdem jetzt mal allmählich zurückschrauben.

Ich wünsche ein schönes April-Wochenende. Nun wissen wir also, dass es noch Frühling ist!